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Der Schwesternverband
- ein lebenszyklus-orientierter Arbeitgeber

Der Schwesternverband und seine Tochtergesellschaften beschäftigen derzeit ca. 4.100 Menschen. Beruf und Familie – das sind zwei wichtige Konstanten im Leben unserer Mitarbeiter*innen. Die Themen Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen beschäftigen viele unserer Mitarbeiter*innen.
Wir wollen als attraktiver Arbeitgeber unseren Beschäftigten beste Arbeitsbedingungen bieten. Familienkonforme Arbeitsbedingungen und die Berücksichtigung verschiedener Lebensphasen oder Lebensentwürfen der Arbeitnehmer sind wesentliche Bestandteile der Personalpolitik des Schwesternverbandes.

Um dies transparent und messbar zu machen, lässt sich der Schwesternverband im Rahmen des audit berufundfamilie zertifizieren.

Die Zertifizierungen

Erstmals wurden im Jahr 2017 Gesellschaften des Schwesternverbandes zertifiziert. Ausgezeichnet wurden:
• Saarländische Schwesternverband e.V.
• Schwesternverband Pflege und Assistenz gGmbH
• Saarländische Schwesternverband Betriebsgesellschaft gGmbH
• SPZO Betriebsgesellschaft gGmbH
• Schwesternverband ambulante Pflege gGmbH
• Diakonissenhaus Nonnenweier Pflege und Ausbildung gGmbH

Im Dezember 2020 erfolgte deren erfolgreiche Re-Zertifizierung. Für Dezember 2023 steht eine Konsolidierung an.

Seit Dezember 2021 hat auch die Schwesternverband Dienstleistungsgesellschaft mbH in ihrem Re-Zertifizierungsprozess erfolgreich bestanden.

Grundsätzlich besteht jeder Zertifizierungszyklus aus drei Jahren und die definierten Ziele sollen innerhalb dieser drei Jahren erreicht werden und sind entweder bereits umgesetzt oder befinden sich noch in der Umsetzung. Eine Überprüfung der Fortschritte findet jährlich durch die Zertifizierungsstelle statt. Mit dieser verbindlichen Zielvereinbarung bzw. einem Handlungsprogramm wird dafür gesorgt, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird und bleibt.

Die Zielsetzung

Der Schwesternverband verfolgt damit folgende Ziele:
• starke Mitarbeiterbindung
• Verankerung der Ausbildung von neuen Mitarbeitenden und (Nachwuchs-) Führungskräften in der Unternehmensstrategie
• Verankerung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Lebensphase und Privatleben in der Unternehmenskultur und der Führungskräfte- und Personalentwicklung.
„Wir möchten, dass unsere Beschäftigten attraktive Arbeitsbedingungen haben und zufrieden sind“, wünscht sich Heike Müller-Grübner, Personalleiterin des Schwesterverbandes. „Ziel ist es, qualifizierte Arbeitskräfte im Verband zu halten und durch die Umsetzung der nun gesetzten Ziele in der Personalpolitik neue Mitarbeiter*innen zu gewinnen.“

Die Handlungsfelder

Acht Handlungsfelder, die die Kernbereiche einer strategischen Personalpolitik widerspiegeln, bilden den Rahmen:

  • Arbeitszeit
  • Arbeitsorganisation
  • Arbeitsort
  • Information und Kommunikation
  • Führung
  • Personalentwicklung
  • Entgeltbestandteile und geldwerte Leistungen
  • Service für Familien

Bisherige Umsetzung der Zielvereinbarungen

Im Rahmen der Umsetzung der Zielvereinbarung wurden bisher verschiedene Maßnahmen angestoßen, die für deren Erreichung relevant sind. Hier eine kleine Auswahl.

Die Flexibilisierung der Arbeitszeiten und individuelle Anpassung an die Lebensphasen sind nur einige der zahlreichen Maßnahmen im Rahmen des „audits berufundfamilie“. In 2018 wurde ein Verfahren zur Arbeitszeitreduzierung umgesetzt, dass regelt wie der Wunsch von Mitarbeiter*innen, die aufgrund ihres Lebensalters oder ihrer Lebensphase gerne ihre Arbeitszeit reduzieren wollen auch unter Berücksichtigung der Interessen des Arbeitgebers umgesetzt werden soll.

Für mehr Planungssicherheit bezüglich der Wahrnehmung individueller Termine und privater Verpflichtungen durch die Mitarbeitenden sorgt die Einführung einer verbindlichen Dienstplanvorlaufzeit (Monatsdienstplan) und einer Jahresurlaubsplanung. Kurzfristige ungeplante Ausfälle sollen zukünftig durch die Einrichtung von Springerstellen auf Einrichtungs- oder Regionalebene abgefedert werden, um die Belastungen des außerplanmäßigen Einspringens für unsere Mitarbeitenden zu reduzieren.

Schaffung eines zentralen Dienstplanmanagements und Qualifizierung der Dienstplanverantwortlichen: Es wurde ein zentrales Dienstplanmanagement eingeführt, dass die Dienstplanverantwortlichen vor Ort in den Einrichtungen unterstützt. Die Führungsverantwortlichen erhalten damit bei der Dienstplangestaltung mehr Sicherheit. Zusätzlich erhalten die Dienstplanverantwortlichen sukzessive verbindliche Schulungen, in denen die gesetzlichen Anforderungen, der wirtschaftliche Personaleinsatz und die Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie berücksichtigt sind. Dabei wird auch die effektive und effiziente Gestaltung der Übergaben thematisiert.

Höhere Effizienz in der Arbeitsorganisation durch bessere Kommunikation: Die Besprechungszeiten und Übergaben werden so geregelt, dass möglichst alle Mitarbeitenden mit familiären Verpflichtungen an ihnen teilnehmen können bzw. werden ihnen die Informationen aus den Besprechungen zur Verfügung gestellt und damit gewährleistet, dass sie ihrem Versorgungsauftrag rechtzeitig nachkommen können.

Betriebliches Gesundheitswesen: Geeignete Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsfürsorge werden in die Fortbildungsplanung aufgenommen, sodass sie trägerintern bekannt sind und im Rahmen des Akademieprogramms bekannt gemacht. Ein Verfahren zur Planung, Erstellung und Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen, auch der psychischen Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz, wurde erstellt. Aktuell befindet sich ein verbandsweites betriebliches Gesundheitsmanagement im Aufbau.

Die Führungskräfte werden seit dem Jahr 2021 verpflichtend im Rahmen einer Führungskräfteentwicklung qualifiziert und geschult, um die Maßnahmen der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben in ihren Teams und in den Einrichtungen und Diensten des Schwesternverbands umsetzen zu können. Die von den Führungskräften umzusetzenden Ziele und Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben werden zukünftig in die Zielvereinbarungsgespräche aufgenommen. Die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben gelten hierbei gleichermaßen für die Führungskräfte selbst.

Führungsleitlinien wurden vereinbart und veröffentlicht. In den Führungsleitlinien wird das Thema „Gesundheit“ in mehreren Leitlinien angesprochen und aufgegriffen.

Ebenfalls seit dem Jahr 2021 wird ein strukturiertes Traineeprogramm angeboten. Innerhalb eines Jahres werden die Teilnehmer des Programms auf eine zukünftige Leitungsposition sowohl mit Seminaren als auch mit Praxiseinsätzen vorbereitet. Dies stellt eine interessante Möglichkeit zur Abbildung eines Karriereweges innerhalb des Schwesternverbandes dar. Das Traineeprogramm wird sowohl in der Pflege als auch in der Hauswirtschaft angeboten.

Schaffung einer Servicestelle für Familien

Im Schwesternverband ist eine zentrale Servicestelle für Familien eingerichtet worden, die alle Beschäftigten zu Themen wie Mutterschutz, Elternzeit, Pflegezeit, Familienpflegezeit berät. Die Beschäftigten des Schwesternverbands erhalten hier professionelle Unterstützung zur Klärung von Fragen zur Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen bzw. ihrer Kinder. Die Servicestelle stellt entsprechendes Informationsmaterial für Mitarbeiter*innen rund um das Thema Pflege zur Verfügung. Dabei werden vor allem auch die Angebote des Schwesternverbands bekannt gemacht.

Verstärkt wird die Servicestelle durch Pflegeberater*innen, die in den verschiedenen Regionen, in denen der Schwesternverband tätig ist, Beschäftigten bei allen Fragen rund um das Thema Pflege schnell und unbürokratisch zur Verfügung stehen. Im Sommer 2019 hat der Schwesternverband in Heusweiler den Betrieb einer Kindertagesstätte übernommen und baut dort eine neue Kita. In Nonnenweier wird im Frühjahr 2023 die Kindertagesstätte des Diakonissenhauses übernommen. In Ottweiler wird eine Kita gebaut, die im gleichen Gebäude wie eine Pflegeeinrichtung für Senior*innen liegt.

Mit dem Einstieg in die Kinderbetreuung wird nicht nur ein generationenübergreifendes Arbeiten möglich, sondern die Beschäftigten haben auch die Möglichkeit, Kinderbetreuung in der Nähe des Arbeitsplatzes zu nutzen.

Erfolgsfaktor Familie

Seit März 2022 ist der Schwesternverband außerdem Mitglied im Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“.

Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ ist DIE zentrale Plattform für Unternehmen in Deutschland, die eine familienbewusste Personalpolitik betreiben. Sie unterstützt Unternehmen mit verschiedenen Angeboten bei der praktischen Umsetzung einer familienfreundlichen Personalpolitik.

Innerhalb des Netzwerks werden Informationen rund um das Thema Familienfreundlichkeit in Unternehmen gebündelt und es stellt somit die ideale Ergänzung zum „audit berufundfamilie“ dar.

Ziel des Netzwerks ist es, Unternehmen für die Notwendigkeit und den Nutzen einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu sensibilisieren. Das Unternehmensnetzwerk bietet eine breite Austauschmöglichkeit zwischen Unternehmen zu einer familienbewussten Personalpolitik und ermöglicht auch Kooperationen mit anderen Firmen.

Durch die Teilnahme am Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ erhält der Schwesternverband die Möglichkeit, seine familienbewusste Personalpolitik stetig und zielgerichtet weiterzuentwickeln.